Mein Wandel

Ich bin aus der Generation X. Wie in unserem Studium beschrieben, hatte diese Generation Gelegenheit zur guten Ausbildung. Aufgrund eines fixen Lehrergehaltes meiner Eltern erhielt ich eben diese Möglichkeit, zu studieren und eine gute Ausbildung zu erlangen. Genutzt habe ich es zwar damals nicht, da ich dann doch lieber auf der Achse war und meine Nebenjobs und nächtlichen Einsätze viel mehr Spaß machten als Jus und Wirtschaft. Meinen Master holte ich dann einfach mit 30+ nach. Ich war immer zielorientiert, wenn ich ein Ziel hatte, für das es sich lohnte, Einsatz zu zeigen. Zu meiner Studienzeit hatte ich jedoch noch keine Ahnung, was und wohin ich wollte. Das änderte sich, als ich die Touristik für mich entdeckte. Arbeit ja, und nicht wenig, aber auch viel Spaß, Abwechslung, viele Länder, Nationen, Menschen mit den unterschiedlichsten Einstellungen und Auffassungen. Das war meine Welt bis zum Jahre 2012. Nach meiner persönlichen Krise in Form von Überarbeitung und Unzufriedenheit, entdeckte ich mich wieder neu und auch die regelmäßige Bewegung, die mich 10 Kilos leichter und viele Gedanken positiver machte. Ich schwor mir, mehr auf mich aufzupassen und nahm mir anspruchsvolle, aber normale 9-to-5-Jobs, bei denen ich nebenbei Sport und das Studium für Vertrieb und Marketing machen konnte. Von diesem Moment an entwickelte ich mich auch sehr auf der persönlichen Entwicklungsebene weiter und lernte mich stetig besser kennen. Die Ausbildung zur NLP-Masterin und die Co-Trainertätigkeiten am Wifi sowie meine Trainingseinsätze halfen mir im Umgang mit Gruppen, mit Problemen und schlussendlich mir selbst. Ich würde sagen, dass ich Tag für Tag mehr reifte und mich dorthin bewegte, was es brauchte, um in einer agilen Umwelt zu arbeiten und glücklich zu sein. Der Entschluss steht schon lange fest: Ich gehe weiter, wie langsam oder zäh der Weg auch ist. Ich gehe weiter, und lerne mich auf diesem Weg noch besser kennen und verändere mich, wie es für mich richtig ist und wie ich natürlich auch durch meine Umwelt geprägt werde. Ich ziehe nun Dinge an, die ich mir wünsche und bin Teil einer genialen neuen und abgeänderten Welt, in der der Mensch zählt. Auch wenn ich ich-bezogene Züge aufweise, um meinen Körper, meine Seele und meinen Geist in Einklang zu bringen, weiß ich nun, dass ich nur so OK sein kann, um anderen beistehen zu können und für sie und mit ihnen zu arbeiten. Da sollte man die Ich-Bezogenheit einfach leben, und zwar in einem Rahmen, in dem man durch das eigene Ego nicht unterdrückt oder ignoriert wird, sondern sich mit allem, was einen ausmacht, einbringt und akzeptiert. Jeder Tag ist ein neuer Tag für meinen persönlichen Wandel und mein Wachsen, auch wenn es nicht jeden Tag ein Quantensprung ist, summieren sich die positiven Erlebnisse zu einem zufriedenstellenden und lebenswerten Leben, das ich für mich und meine Umwelt gestalte. Der Wandel beginnt schließlich bei mir und in mir.

Privatleben

Der Wandel in meinem Privatleben betrifft vor allem die Themen Zeit und Muße sowie Sport. Der Wert Freundschaft steht bei mir (typisch für Generation X) ganz oben. Ich habe sehr oft „JA“ gesagt, um einerseits mit meinen Freund*innen zusammen zu sein und andererseits deren Anerkennung zu erhalten. Ein weiterer wichtiger Wert in meinem Leben ist also Anerkennung. Mit Anfang 40 habe ich versucht, nicht auf jedem „Kuh-Austreiben“ zu erscheinen und reduzierte meine Tätigkeiten ein wenig. Ganz gelang es mir nicht immer, denn die Abwechslung ist für mich wie das Elixier des Lebens. Das wird sich wahrscheinlich auch nicht sehr in meinem Leben ändern. Der CHANGE jedoch hat die Corona-Krise für mich gemacht. Ich genieße und nutze die Zeit für mich. Dank der limitierten Ablenkung komme ich zu Dingen, die ich meist auf die lange Bank schiebe und kümmere mich um mein Weiterkommen, im privaten und auch beruflichen Kontext.

Berufsleben

Derzeit arbeitslos, habe ich nun beinahe 2 Jahre ungeniert mein Ding gemacht. 1 Jahr Bildungsjahr und ½ Jahr Unternehmungsgründungsprogramm und nun die Arbeitslosigkeit seit Dezember 2020 gaben mir Zeit für meine innere und äußere Veränderung. Wann hat man schon sonst Zeit für zeitintensive Ausbildungen, Co-Trainings, Peer-Groups, Reflexion, und Reisen nach Spanien? Es war herrlich und dennoch frustrierend. Der innere Druck, wieder der Gesellschaft zu genügen, und einfach einen Job zu machen, war immer unterschwellig da – unterstützt von den wenig motivierenden Kommentaren meiner familiären Umwelt. Gegen diese unsichtbaren Werte und Glaubenssätze kämpfend, stelle ich mir eine wunderbare Vision vor, in der ich in einem agilen Umfeld mit Leichtigkeit, Spaß, Klarheit, Fokus, Wertschätzung und gegenseitigem Respekt sowie Fehlerkultur lebe und agiere. Ich liebe es, etwas zu machen, was für mich und andere Sinn macht. 16 Jahre Dienstleistungssektor kommen nicht von ungefähr. Ich will Menschen unterstützen, beraten, coachen, trainieren, irgendetwas für sie oder ihre Umwelt besser machen. Dem wahren Kundenbedarf zu dienen, finde ich persönlich sehr bereichernd. Seine Tätigkeit in den Dienst der Allgemeinheit oder einer bestimmten Zielgruppe zu stellen und selbst dabei über sich hinauszuwachsen und im Team bereichert und unterstützt zu werden und selbst zu unterstützen klingen für mich erstrebenswert.

Ich sehe mich als Teil einer agilen reifen Gruppe und freue mich, diese Umwelt für mich zu entdecken und darin aufzugehen, mit all meinen Ideen, meiner Leidenschaft, Selbstreflexion und den Dingen, die es noch für mich gilt, zu lernen.

Petra Kamper, Mensch

 

Comments
    • Lieber Uli,
      Vielen Dank für deine Zeilen und deine Wünsche. Ohne deine Begleitung ist alles „doof“😉
      Danke für deine Freundschaft, dein offenes Ohr und den ständigen und gemeinsamen Austausch.
      Alles Liebe
      Petra

  • Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung. Kommt von Heraklit, nicht von mir 😉 das Hier und Jetzt volle Kanne leben und annehmen und trotzdem das Ziel nicht aus den Augen verlieren.
    Wir beide haben schon viele Ziele gemeinsam erarbeitet, uns lachend und manchmal kopfschüttelnd über das Wie komm ich dahin unterhalten… aber letztendlich ist doch der Weg immer das Ziel.
    Danke, liebe Petra, für deine Wegbegleitung, deine direkten, wenn auch manchmal unangenehmen (weil ehrlichen) Fragen 😁 Dann sag ich meist: Ich habe dich gehört und werde darüber nachdenken. Weil meine erste Reaktion ist oft ein Ja, aber… und so geht es von Moment zu Moment voran 👏👏👏
    Ich freue mich so sehr, dass du auch deinen Weg gehst! Und wenn du einmal Unterstützung brauchst, werde ich meine PomPoms für dich schwingen 🥳

    • Liebe Eva,
      Danke für das Schwingen deiner PomPoms, das bedeutet mir viel, wenn man weiss, es gibt jemanden, bei dem/der man sich anlehnen kann. Wichtig ist, dass man sich dies auch immer wieder vor Augen führt und gleichzeitig selbst auch eine gute Freundin/ ein guter Freund ist. Freundschaft ist ein hoher Wert und nicht selbstverständlich und bietet gerade im ständigen CHANGE oftmals einen stabilen und sicheren Hafen.
      Auf eine weiterhin tolle gemeinsame Zeit!
      Petra

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