Vom Opfer zum Held, zur Heldin

Was macht uns zum Opfer? Welches Gefühl vermittelt es uns, wenn wir uns betrogen, geschlagen, verurteilt und verletzt fühlen?

Es ist unser gutes Recht einfach traurig, wütend, verzweifelt und sauer auf die Welt zu sein! Ja, und zwar so richtig! Ich kann mich jederzeit in Unrecht und Verzweiflung suhlen. ABER dann ist es auch wieder genug! Oder willst du jemandem ohne Unterbrechung zuhören, wie schlecht es ihm, ihr geht? Wie unfair alle zu einem sind, wie das nur IHM, IHR passieren konnte? NEIN, sicherlich nicht. Wir brauchen jemanden, neben uns selbst, der uns einfach ein ehrliches „Es tut mir so leid.“ ausspricht oder uns mit echter Empathie uns in den Arm nimmt. Worte sind nicht immer nötig. Wir brauchen jemand, der an unserer Seite ist und einfach mal mitmeckert und sich auch auskotzt. Ja, das ist wahre Freundschaft und echter Zusammenhalt! Und danach wird das Leben wieder hochgelobt und gefeiert. Wo würde es uns sonst hinführen? Wir würden uns depressiven Episoden, leerer Sinnlosigkeit, tiefer Verzweiflung und spürbarer Hoffnungslosigkeit hingeben und uns von allen negativen Emotionen, die wir uns in unserem Kopf von alten Geschichten zusammenreimen können, leiten lassen. Es gäbe kein Ende dieser gedrückten Stimmung. Und dafür ist das Leben doch echt zu kurz. Oder?

Hier beginnt es

Was holt uns dann wirklich aus dieser Misere heraus? Überlegungen dazu bergen große Anstrengungen in sich, wenn man sie umsetzt: Wir selbst holen uns mit unseren eigenen Ressourcen und Fähigkeiten, guten und positiven Erinnerungen, kreativen Visualisierungen und Hoffnungen aus dem Stimmungstief heraus! Wie? Dieser Strategie geht kaum wer nach, denn man ist schließlich in dem Moment einfach nur happy, wieder ein Hoch zu haben. Wäre es jedoch nicht toll, zu wissen, wie man es gemacht hat und beim nächsten Tief die Abkürzung für den „Switch“ vom Down zum Up zu kennen? Mann, Frau würde sich viele Stunden des Selbstmitleids, der Selbstvorwürfe oder sogar des Selbsthasses ersparen.

Hier beginnt Reflexion

  • Was habe ich getan, gedacht, gemacht, gespürt, bevor ich in dieses Tief gefallen bin?
  • War es eine Erinnerung?
  • War es nur ein Satz oder ein Wort von jemandem?
  • Wie bin ich von einer Minute zur anderen einfach mental und körperlich verfallen?

Diese Fragen kann man sich stellen und somit den Knackpunkt (den Trigger im NLP) entdecken, der ausschlaggebend für den CHANGE im Unterbewusstsein und Körper ist. Der Kopf bekommt hierbei ja erst etwas mit, wenn es schon zu spät ist. Es ist wie beim Autofahren, auf einmal bin ich angekommen, und weiß nicht wie. Und genau dasselbe spielt sich beim plötzlichen Verfall der Stimmung ab. Ein „Klick“ und du bist „down“.

Klar, manchen ist es egal, wie sie wieder aus dem Loch herauskommen, aber könnte es nicht einfach leichter gehen? Darf man sich selbst erlauben, traurig zu sein und dann kurz darauf wieder fröhlich zu sein? Oder ist das nicht möglich? Man kann ja nicht, …es ist ja nicht normal, …ich bin nicht so… Welche Glaubenssätze hast du?

Hier beginnt Achtsamkeit

Achtsam mit sich und seiner Seele umzugehen will gelernt sein. Behandle ich mich oftmals nicht schlechter als ich jemals jemand anderen behandeln würde? Kein Wunder, dass sich meine Psyche wehrt, wenn sie von mir selbst beschossen wird und sich anhören muss, wie doof und deppert und kindisch und und und man ist. Wie nennst du dich selbst, im Inneren, ganz tief? Oft sind es nicht einmal Worte, die wir uns sagen, sondern Gefühle, die sich bis zum Innersten einfressen und tiefe Furchen hinterlassen… und wir es nicht einmal wissen, weil wir nicht achtsam und aufmerksam sind, und zwar bzgl. unseres eigenen Körpers und unseres Seins.

Hier beginnt Strategie

Wie versuche ich mich wieder auf meine Sache zu konzentrieren?

  • Ziele & Visionen klar im Fokus,
  • Vergangenes im Bewusstsein, das aber lediglich als Warnung vor Dingen dient, die nicht klappen, und nicht als Blogger für zukünftige Wagnisse,
  • Neue Strategien und Routinen zu finden,
  • Feedbackrunden mit ehrlichen und hilfreichen Aussagen,
  • Testen von neuen Lösungsansätzen,
  • Einfach über sich selbst lachen!

Etwas anderes machen – for a change! Endlich!

Ich freue mich auf deine Meinung zu diesem Thema.

Eure Petra Kamper

Comments
  • Ist der Trigger-Knopf mal gedrückt braucht es sehr bewusstes Präsentsein, Achtsamkeit, um die ausgelösten Emotionen und Reaktionen bei sich zu identifizieren. Das ist vor allem im hektischen und stressigen Alltag, in dem es um uns laut und stürmisch wird, eine große Herausforderungen. Deine Reflexionsfragen können hier sicher sehr gut helfen. Und ich denke- hier macht Übung den Meister. Meditation hat mich allgemein ruhiger und gelassener werden lassen. Ich nehme an mir selbst wahr und beobachte, dass ich ich Trigger-Points, die mich folglich in eine Opferrolle schlüpfen lassen (od haben lassen), seit meiner Meditationspraxis viel schneller wahrnehme, die Schuld weniger im Außen suche, die Taschenlampe auf bzw in mich richte, weniger verurteile. Danke Petra für diesen Artikel!!

    • Vielen Dank für deine Zeilen, liebe Ulli!
      Übung macht den Meister, das stimmt! Und wir haben ab jetzt täglich 24/7 Zeit es zu tun und zu üben.
      ERFOLG in jedem Bereich hat ja 3 Buchstaben: TUN.
      Gutes Gelingen uns allen beim in-uns-hinein-Leuchten!
      Liebe Grüße,
      Petra Kamper

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