Wachstum

Mit Beginn meines Change-Management-Studiums hat sich eine Idee in meinem Kopf ausgebreitet. Es war wie ein Impuls, ein fruchtbarer Samen, der in mir wächst, sich langsam zeigt und bereits an die Oberfläche gekommen ist. Es scheint mir zu sein, wie bei dieser Geschichte:

Es steckten einmal zwei Samenkörner nebeneinander im Boden.

Das erste Samenkorn sprach: „Ich will wachsen! Ich will meine Wurzeln ganz tief in die Erde senden und ich will als kleines, starkes Pflänzchen die Erdkruste durchbrechen, um dann kräftig zu wachsen. Ich will meine Blätter in ihrer ganzen Pracht entfalten und mit ihnen die Ankunft des Frühlings feiern. Ich will die Sonne spüren, mich vom Wind hin- und her wehen lassen und den frischen Morgentau auf mir spüren. Ich will wachsen! – Ich will wachsen!“

Und so erreichte das Samenkorn nach einiger Zeit sein Ziel und wurde eine kräftige, prächtige Pflanze.

Das zweite Samenkorn aber sprach: „Ich fürchte mich. Wenn ich meine Wurzeln in den Boden sende, weiß ich nicht, was mich dort in der Tiefe erwartet. Ich befürchte, dass es mir wehtut oder dass mein Stamm Schaden nehmen könnte, wenn ich versuche, die Erdkruste zu durchbrechen. Ich weiß auch nicht, was dann dort oben über der Erde auf mich lauert.

Es kann ja so viel geschehen, während ich wachse. Nein, nein – ich bleibe lieber hier in Sicherheit und warte, bis es noch sicherer ist.“

Und so verblieb das zweite Samenkorn in der Erde und wartete.

(nach Jack Canfield)

„Ich will in die agile Welt hineinwachsen.“

Petra Kamper, Neugierige

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